User title: 이글
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Moin!
Ich denke, die Wahrheit liegt irgendwo in der Mitte. Ich habe zwei gute Freundinnen, von denen ich weiß, dass sie als Jungfrau in die Ehe gehen wollen und sie sagen auch, dass das die normale Einstellung in Korea ist. Es ist in jedem Fall das gesellschaftliche Ideal. Andererseits weichen schon viele Frauen davon ab. Es herrschen aber sicher keine Zustände wie in Deutschland, wo es ja praktisch selbstverständlich ist, dass man mit dem festen Freund eine sexuelle Beziehung hat. Von den Love-Motels in Seoul auf die Sexversessenheit der Koreaner zu schließen, halte ich übrigens für gefährlich. Ja, es gibt wirklich viele dort, aber im Großraum Seoul leben auch ca. 10 Millionen Frauen. ^^
Meine Meinung zum Thema: Jeder wie er will.
Ich persönlich finde es auch nicht so gut, wie früh viele Teenager bei uns mit Sex konfrontiert werden, aber gerade was Prostitution betrifft, finde ich Koreas Haltung nicht so gut. Offiziell ist es ja verboten, aber, zumindest nach dem, was mir mein erster Tandempartner erzählt hat, ich glaube, es ist in wenig Ländern einfacher, Sex für Geld zu haben. Mit einem Verbot hilft man den Frauen sicherlich nicht, da finde ich den deutschen Weg besser.
Nochmals, wie Du sagst es gibts so und so Leute, nur denke ich das die Gesellschaft in Korea sich auch ändert und das ist auch gut so !!! ( ist meine Meinung ) oder gefällt Dir wenn die Mama oder der Papa der nicht so heiratswilligen Tochter oder Sohn einen Partner aufzwingt?
Naja, türkische Zustände gibt es meines Wissens in Korea schon etwas länger nicht mehr. Die Eltern suchen zwar auch Partner für ihre Kinder, aber die Kinder haben da immer noch das letzte Wort. Zwar wird auch den Eltern oft ein gewichtiges Mitspracherecht eingeräumt, aber soweit ich weiß eigentlich nur in der negativen Richtung, daher, dass die Eltern den Kandidaten der Kinder ablehnen.
Entscheiden sollen die Personen meiner Meinung immer selber!!!
Tun sie ja in den meisten Fällen auch. Ich persönlich finde es z. B. schade, wie gering hier der Familienzusammenhalt ist. Aber dann muss man auch akzeptieren, dass die Familie bei Entscheidungen auch stärker einbezogen wird. Und wenn man es wirklich erst meint, sind, wie wir hier im Thema ja festgestellt wurde, die Eltern nur selten die Endstation der Träume.
Und ich finde eben auch, dass man andere Kulturen zum Teil auch akzeptieren muss. Korea ändert sich, aber solange dort niemand diskriminiert wird, soll es das meiner Meinung nach von selbst tun. Ein Korea, dass man auf den Nenner Europa mit Koreanern bringen könnte, fände ich nicht so interessant. Manchmal habe ich das Gefühl, dass Martin das nicht schlecht fände.
Gruß, Johannes
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