Subject: *blub* *blub*
Mein Gott, Leute. Was sind denn das für Schubladen, die hier aufgemacht werden? Will mir ja nicht in den Kopf gehen...
Ich habe zwei Jahre in Korea gelebt und bilde mir ein, das Land einigermaßen zu kennen. Ebenfalls bilde ich mir ein, die Frauen dort und in Deutschland einigermaßen zu kennen. Und - wisst ihr was: Die Unterschiede sind minimal. Hier wie dort gibt es die Frauen, die früh Sex haben und die Frauen, die spät Sex haben. Hier und dort gibt es Frauen, die steigen in der ersten Nacht in die Kiste und die Frauen, die bis zur Hochzeit warten wollen. Da ich anonym bin, darf ich prahlen: Ich habe alles kennen gelernt, bis ich meine heutige (koreanische) Frau getroffen habe, war es ein sehr abwechslungsreiches Leben. Einen Unterschied bilde ich mir ein, gefunden zu haben: Wenn koreanische Frauen offen sind, dann sind sie auch richtig offen, neugierig und machen alles mit. Das ist bei deutschen nicht so stark ausgeprägt. Außerdem gibt es die Christenmädels, die nicht nur langweilig sind (nicht nur in sexueller Beziehung, sondern auf ihr ganzes Leben bezogen), sondern auf die viele Vorurteile zutreffen. Doch auch die gibt es bei uns so, wenn auch nicht ganz so häufig.
Meine Frau gehört ebenfalls zu diesen offenen Frauen und ich bin mir ihr entweder bei ihren Eltern oder, wenn wir in Korea reisen, was wir oft machen, natürlich nur in Love Hotels. Warum auch nicht? Wo sonst kriege ich für 40,000 Won ein geiles Zimmer mit DVD-Dolby Surround, großem Bett (oft in Herzform), meistens Sauna oder Whirlpoolbadewanne, Lichtspiele an der Decke, teilweise Sauerstoff-Inhalationsgeräte etc etc? Ich bin zwar nicht dick, aber wenn Bobo mich mit seiner beschränkten Weltsicht treffen würde, würde er mich vermutlich - da Ausländer mit Koreanerin - auch gleich als Freier einstufen. Tolle Typen gibt es! Achja: 95 % des Publikums, das ich in Lovehotels in Korea getroffen habe, sind junge Pärchen zwischen 20 und 30 Jahren. Wenn man aber nur in Lonely Planet-Baracken übernachtet (dreimal habe ich das in den ersten Wochen in Korea gemacht, dreimal war es eine Katastrophe), macht man halt so Bobo-Erfahrungen...
*kopfschüttel*
(Und um dumme Kommentare und Fragen vorweg zu nehmen:)
PS 1: Ja, wir küssen in Korea seit dem ersten Tag grundsätzlich auch in der Öffentlichkeit.
PS 2: Nein, meine Frau zähle ich nicht zur Unterschicht, sonst hätte sie nicht an einer der TOP 3-Unis studiert
PS 3: Nein, mit ihren Eltern gab es überhaupt keine Probleme. Wenn man Respekt zeigt, gibt es solche Probleme sowie nur selten. Nicht öfter als in Deutschland. Einziger Unterschied: Wenn es Probleme gibt, ist das Respektsverhältnis zu den Eltern doch etwas größer als bei uns und das führt dann schonmal dazu, dass Beziehungen in einer frühen Phase dann vielleicht etwas voreilig abgebrochen werden.