User title: 이글
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Moin!
Ich weiß auch nicht, was da passiert ist, und ich gehe davon aus, dass wir es auch nie mit absoluter Gewissheit erfahren werden. Aber ganz so einfach, wie Gummibein sich das vorstellt, ist das Entdecken von U-Booten wohl doch nicht. Die von Christof erwähnten Salzschichten kommen beispielsweise vor allem in der "Pfütze" Ostsee vor, in der Nordsee findet sich sowas nicht. Hängt also nicht unbedingt mit der Wassertiefe zusammen. Zudem ist das Wasser dort, wo das Schiff gesunken ist, nicht so tief, was ja nicht bedeuten muss, dass es dort, wo das U-Boot war, nicht tiefer war. Ist aber alles Spekulation, dazu müsste man das gelbe Meer besser kennen.
Viel interessanter finde ich, dass die Cheonan den Torpedo selbst offenbar nicht gehört hat; der sollte ja in den meisten Fällen selbst mit passiver Ortung gut hörbar sein, falls er nicht aus einer extrem guten Situation (von hinten) abgeschossen wurde.
Was mich nochmal interessieren würde: Gummibein schrieb, dass Nordkorea bei seinen bisherigen Terrorakten immer dazu gestanden hat. Lee Myung-bak hat aber genau das Gegenteil behauptet, nämlich dass sie das offiziell nie zugegeben haben.
Eine Theorie, der für Nordkorea als Täter spricht: 1987, als der Korea-Air-Flug 858 von Nordkoreaner gesprengt wurde, ging die Macht gerade an Kim Jong-il über. Heute vermutet man ja, dass Kim Jong-un gerade als Nachfolger aufgebaut wird. Ich kann mir gut vorstellen, dass solche Anschläge nach Nordkoreanischer Logik zur Festigung der innenpolitischen Machtposition dienen können, ala "Der kann dem Feind noch empfindliche Schläge verteilen". Dazu muss es ja nicht gleich im ganzen Land rumposaunt werden, reicht ja, wenn es die entsprechenden Zirkel erfahren.
Naja, nichts genaues weiß man nicht.
Gruß, Johannes
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