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Präsidentenwahl im Dezember in Korea
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iGEL (Administrator) #1
User title: 이글
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Subject: Präsidentenwahl im Dezember in Korea
Moin!

Leider habe ich (wie wohl viele) keinen rechten Überblick, wie die Lage bei der Präsidentenwahl zur Zeit ist.

Mein Halbwissen zur Sache:
- Für Rohs Uri-Partei sieht es zur Zeit wohl sehr schlecht aus. Ich habe gehört, dass sie sich die Tage mit einer anderen Partei zusammenschließen will. Wer als Kandidat in Frage kommt, weiß ich aber nicht. Ich vermute, dass diese neue Partei aber im großen und ganzen den jetzigen Kurs fortsetzen möchte. Das Treffen von Roh und Kim Jong-il wird aber sicher helfen, die Position der Partei zu verbessern.
- Die größte Oppositionspartei ist die konservative GNP, die sich gute Chancen ausrechnet, die Wahl zu gewinnen. Mögliche Kandidaten sind der frühere Bürgermeister von Seoul, Lee Myung-bak und die Tochter des ehemaligen Präsidenten Park Chung-hee, Park Geun-hye. Außenpolitisch ist die GNP wohl für einen härteren Kurs gegenüber Nordkorea fahren und sich wesentlich stärker an die USA kuscheln.

Daneben gibt es wohl mehrere kleinere politische Parteien und unabhängige Kandidaten, über die ich aber kaum etwas weiß. Aber inbesondere der linke Flügel scheint zersplittert zu sein.

Wäre gut, wenn ihr mich ergänzen oder korrigieren könnt. Auch Wahlprognosen wären natürlich gut.

Gruß, Johannes
PS: Interessant finde ich, wie unterschiedlich die Wahlen in Korea und den USA laufen. In Korea sind es nur noch vier Monate bis zur Wahl, aber keine einzige Partei scheint sich bisher auf einen Kandidaten festgelegt zu haben...
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This post was edited on 2007-08-15, 15:57 by iGEL.
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Hangug Wok #2
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Haben sich nicht festgelegt? Na, du kennst doch sicher auch den koreanischen Faktor, der bei jeder Art von Pünklichkeit eingerechnet werden muss?  :-D
Hangug Wok
한국 웤
Soju1 (Guest) #3
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Wer auch immer hier gewinnen wird....viel wird sich nicht ändern, vermute ich mal so!

Persönlich hoffe ich das Deine Aussage von wegen
die GNP wird wohl einen härteren Kurs gegenüber Nordkorea fahren und sich wesentlich stärker an die USA kuscheln
ausbleiben wird !!!

Das ist genau das was meiner Meinung Korea nicht braucht...aber das ist meine Meinung ;-)
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iGEL (Administrator) #4
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Moin!

Hier mal ein kleines Update, da es offenbar gerade wieder interessant wird. Was bisher passiert ist: Die GNP hat sich auf den ex-Bürgermeister von Seoul Lee Myung-bak geeinigt, dem in Umfragen rund 50% der Stimmen zugesprochen werden. Die Uri-Partei hat sich mit ein paar kleineren Parteien zur United New Democratic Party (UNDP) vereinigt und sich auf Chung Dong-young als Kandidaten festgelegt. Aktuell versucht man wohl, die Schmutzkampangne gegen Lee Myung-bak weiterzuführen, mit der sich die unterlegene GNP-Kandidaten Park Geun-hye schon gegen ihn durchsetzen wollte.

Interessant ist, dass der 72 jährige Lee Hoi-chang ziemlich sicher seine eigene Kandidatur ankündigen wird, da ihm der Kurs von Lee Myung-bak gegenüber Nordkorea zu nachsichtig ist. Im Gegensatz zu Lee Myung-bak, der durchaus großzügige Zugeständnisse für Nordkorea vorsieht, allerdings erst nach einer bewiesenen Beendigung des Atomprogramms des Nordens, Lee Hoi-chang gilt als politisch als Rechtsaußen und absoluter Hardliner. Damit wird das Lager der GNP gespalten, Lee Myung-bak kommt nach Umfragen in dieser Dreier-Konstellation auf 37 Prozent, gefolgt von Lee Hoi-chang mit rund 26 Prozent. Chung Dong-young werden nur noch 16 Prozent zugerechnet. Deswegen hat Chung nun vorgeschlagen, dass die drei liberalen Parteien sich auf einen einzigen Kandidaten einigen (was er wohl selbst werden würde).

Es scheint also noch viel Bewegung möglich zu sein, zumal sich wohl viele Wähler noch nicht entschieden haben.

Quellen: Liberal Candidates Seek Alliance, 3-Way Presidential Race Taking Shape, 2 Lees to Split Conservative Votes

Gruß, Johannes
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Soju #5
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Danke Johannes für Dein Update :-)

Irgendwie blicke ich in Süd Korea politisch null durch....?
Im Moment sehen die Beziehungen der beiden Länder doch positiv aus !
Was gibt es hier auf Hardliner zu spielen :-(
Das Atomprogramm ist doch aufgegeben worden und dementsprechende Zusagen gemacht!

Wer auch immer hier gewinnt, ich hoffe dass dieser positive Kurs den hoffentlich auch die Bevölkerung im Norden zu spüren bekommt sich weiterentwicklen wird und keine Grossmäuligen Hardliner wieder alles kaputtmachen ....das ist meine persönliche Meinung!
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iGEL (Administrator) #6
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Moin!

In dem einen Artikel steht, dass Lee Hoi-chang vor allem bei den über 60 Zustimmung findet, also denen, die den Koreakrieg miterlebt haben. Ich will nicht behaupten, dass ich die koreanische Politik verstehen würde, aber ich würde vermuten, dass er wenig Chance hat, Präsident zu werden. Er ist halt ein ganz frischer Kandidat in diesem Wahlkampf, und sowohl Lee Myung-bak als auch Chung werden ihn noch ziemlich in die Zange nehmen.

Lee Myung-baks Lager plant offenbar, ihn als "sinner of history" darzustellen. Wegen ihm habe die GNP in einer verlorenen Dekade gelebt, weil er zweimal mit seiner Präsidentschaftskandidatur gescheitert sei. Dies liege auch an seinen persönlichen Schwächen, u.a. wird gesagt, dass sein Sohn den (in Korea verpflichtenden) Wehrdienst umgangen sei und dass er illegal knapp 100 Milliarden Won von Jaebols (die riesigen Konzerne in Südkorea) zu bekommen hat (hat er zugegeben). Außerdem wirft man ihm natürlich Gier vor, weil er, obwohl sich die GNP auf einen Kandidaten geeinigt hat, selbst kandidieren will.

Die Liberalen versuchen wohl vor allem, beide Lees als korrupt darzustellen. Auch Lee Myung-bak wird wie gesagt verschiedene Arten von Korruption vorgeworfen, u.a. Aktienmanipulationen und Immobilienspekulationen.

Warten wir mal ab...

Gruß, Johannes
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dergio #7
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Die Stimmen sind ausgezaehlt und der freie Tag leider schon vorbei,,,

Der neue Praesident Sudkoreas heisst Lee Myung Bak. Er hat klar mit 48% gewonnen.
Der Kandidat der bisherigen Regierungspartei Chung Dong-young kam nur auf 26%.

Interessant bei den Wahlergebnissen war, dass es klare Unterschiede in den Regionen gab.
So gewann Chung Dong-Young in den Regionen im Suedosten teilweise 70 bis 80 Prozent der Stimmen.

Ich denke, die Nordkorea Politik spielte nur ein untergeordnetes Thema bei den Wahlen. Viel ausschlaggebender fuer die Waehler sind die Reformen in der Immobilien Politik und da hat sich der bisherige Praesident Roh sehr unbeliebt gemacht.

Wir werden sehen, was die naechsten Jahre bringen...
katherinap (Guest) #8
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Wir wollen an erster Linie hoffen, das der neu gewählte Präsident Lee Myun Bak nicht nur die Immoblienpolitik , sondern die gesamte Wirtschaft in Korea wieder aktiv machen wird, die in der Krise ist, nach seinem Worte. Er will sogenannte Wirtschaftspräsident werden.Die Bevölkerung erwartet von ihm das zuerst. Man muss zuerst was haben, wovon man leben kann.
Er kommt aus ärmlicher Familie. Er hat am Tag auf der Strasse gearbeitet und am Abend in der Schule gelernt. Er sagt, er will der koreanischen Bevölkerung und dem Land Korea dienen.
Er ist ein pragmatischer Mensch, er will selber in der Wirtschaft tief eingreifen als Präsident.So höre ich , mehr weiss ich nicht.
katherinapark (Guest) #9
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Ich versuche ein bisschen zu formulieren was ich von der Nachrichten gehört habe.

Lee, Myung Bak will eine praktische Regierung, eine Regierung wo die Arbeit zählt, nicht die,wo man wegen der aufwedigen ideologien Zeit und Energie verwendet.

Durch die Eintracht will er das Land machen . wo Selbstentfalten und Selbstverwirklichung möglich sind.

Er will zu Nordkorea die Frage des Menschenrechts erwähnen und will Nordkorea helfen,dass GNP...eine bestimmte Zahl innerhalb 10 Jahren in Nordkorea erreichen könnte. 

Er soll wegen des Finanzskandals von den Rechtsanwälten, die speziell dafür ausgewählt werden wieder geprüft werden, weil die Staatsanwaltschaft  das Urteil gefällt hat, dass Herr Lee unschuldig warst.
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