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Schwierigkeiten beim Koreanisch-Lernen: Vgl. mit Japanisch
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co #1
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Subject: Schwierigkeiten beim Koreanisch-Lernen: Vgl. mit Japanisch
Hallo,

Da ich demnächst wohl bald mit dem Koreanisch-Lernen anfangen werde wollte ich mal ein paar grundlegende Infos einholen. Insbesondere würde mich interessieren inwieweit die koreanische Sprache mit der japanischen vergleichbar ist.

Im Japanischen gibt es wohl an sich schon mal relativ viele Wörter - somit muss man einen recht großen Wortschatz haben um einer nichttrivialen japanischen Unterhaltung folgen zu können. -- Ich hab da ganz schauderhafte Statistiken gehört ... ;-)
Ist die Situation im Koreanischen ähnlich, oder kann man das gar nicht gut vergleichen?

Andererseits gibt es im Japanischen ja das "Kanji-Problem". Ist es im Korenischen auch der Fall, dass es zu einem Hanja-Zeichen je nach Verwendung mehrere mögliche Aussprachen gibt? Und wie häufig werden die Hanja im Koreanischen eigentlich verwendet?

beste Gruesse,
co
1004 (Guest) #2
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koreanisch ist mit der japanischen sprache überhaupt nicht zu vergleichen, außer gemeinsamkeiten in der struktur (ansonsten keine übereinstimmung im wortschatz)

neben den rein koreanischen wörtern besteht das koreanische wortschatz aus chinesischen lehnwörtern. die koreanische sprache kann seit der entwicklung des "hangeul" durch könig sejon im 15.jh geschrieben werden.
ralferly #3
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Quote by 1004:
koreanisch ist mit der japanischen sprache überhaupt nicht zu vergleichen, außer gemeinsamkeiten in der struktur (ansonsten keine übereinstimmung im wortschatz)
Vorsicht... Grammatikalisch sehr ähnlich, finden sich auch- gerade auf Grund des hohen Vorkommens chinesicher Lehnwörter- viele Parallelen zum Japanischen. Die Ähnlichkeiten sind, auch wenn das Koreaner nie nie und nochmals nie gerne zugeben wollen, einfach sehr groß: Beide stützen sich auf gleiche Sprachkonzepte, sind (im Gegensatz zum Chinesischen) agglutinierend, verfügen über SOV- Wortstellung, können z.T. 1:1 übersetzt werden usw. usw...
Aber beide Sprachen zu gleich mit dem Lernen zu beginnen, macht wenig Sinn, denn das stifte dann aber eher nur Verwirrungen in den Vokabel- Flashcards. :D

Kann man die Chinesichen Zeichen (was man als Japanisch- Lerner fortgeschrittenen Levels eben beherrschen muss), hat man sogar gute Chancen, sich mit einem gebildeten Koreaner schriftlich zu verständigen. ;)
Dem Umstand, dass Koreaner mittlerweile (fast) nur noch in Hangul schreiben, ist zu verdanken, dass sie meist nicht mehr wissen, ob der Tevt jetzt von einer Provinz, einer Insel oder von einer Straße handelt. (Spreche da aus eigener Erfahrung!)
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iGEL (Administrator) #4
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Moin!

Ich sollte themen wieder als ungelesen markieren, wenn ich sie gerade nicht beantworten kann. Sorry, habe vergessen, hier zu antworten.

Also, ich würde sagen, dass Koreanisch in etwa gleichschwer ist wie Japanisch. Da ich aber 5 japanische Wörter und vielleicht 300 koreanische Wörter und nur die Grundlagen der Gramatik kenne, solltest du darauf nicht so viel geben. Die Schrift ist in Korea definitiv einfacher. Es wird zu einem sehr hohen Anteil eben Hangeul verwendet, abgesehen von ein paar Ausnahmen lernt man das wirklich in ein paar Stunden. Bei Hanja gibt es afaik keine zwei Lesarten wie die japanische On- und Kun-Lesung für japanischen und sinojapanische Worte, bei der ja angeblich sogar Japaner hin und wieder durcheinander kommen. Rein koreanische Worte wie seoul können mit Hanja imho gar nicht geschrieben werden, man muss dann auf das sinokoreanische Wort gyeong zurückgreifen, das die gleiche Bedeutung hat (nämlich Hauptstadt, wobei seoul heute in dieser Bedeutung nicht mehr verwendet wird). Da es aber keine reinen Hanja-Texte mehr gibt, ist das kein Problem. Wenn Hanja verwendet werden, dann nur in Klammern hinter dem Wort in Hangeul oder in Mischform.

Phonetik ist für Deutsche in beiden Ländern nicht schwer (japanisch eher sogar noch etwas einfacher) und die Grammatik soll wie gesagt ähnlich sein. Japanisch scheint aber weniger Höflichkeitsstufen zu haben, bei Wikipedia lese ich gerade die Zahl 3, während Koreanisch 7 hat, wovon aber vier eher unwichtig sein sollen.

Auch hat Japanisch nicht so ein extrem großes System für Verwandschaftsbezeichnungen. Ich hab irgendwo mal die Zahl 200 gelesen, weiß aber nicht mehr wo. In Korea benutzt man solche Verwandschaftsbezeichnungen sehr oft, z. B. ruft ein jüngerer Bruder den älteren nie beim Namen, sondern immer Hyeong. Und eine jüngere Schwester ruft den älteren Bruder Obba. Und für den jüngeren Bruder des eigenen Ehemanns existieren verschiedene Bezeichnungen, je nachdem, ob dieser verheiratet ist oder noch single ist.

Gruss, Johannes
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ralferly #5
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Auch wenn ich mich hier in die Nesseln setze: Für Anfänger ist Japanisch definitiv einfacher- wesentlich weniger Ausnahmen, Unregelmäßigkeiten, anachistische Lautverschmelzungen usw. Auch die Schrift mit ihren jeweils 46 Buchstaben im Japanischen ist schnell gelernt und bietet wiederum im Phonetischen wesentlich weniger Schwierigkeiten als das Koreanische.
Das Erlernen der Schriftzeichen kann dann mit fortgeschritterenen Level geschehen, wenn man schon über ein gefestigtes Vokabular und Grammatik- Verständnis verfügt- sozusagen quasi- muttersprachliches Lernen.

Wenn es dann an die Familienbezeichnungen oder Höflichkeitsstufen geht, ist Japanisch schon einigermaßen schwierig- aber Koreanisch (wie gesagt) eher tendentiell unverständlich...
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Martin #6
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Quote by ralferly:
Auch wenn ich mich hier in die Nesseln setze: Für Anfänger ist Japanisch definitiv einfacher- wesentlich weniger Ausnahmen, Unregelmäßigkeiten, anachistische Lautverschmelzungen usw. Auch die Schrift mit ihren jeweils 46 Buchstaben im Japanischen ist schnell gelernt und bietet wiederum im Phonetischen wesentlich weniger Schwierigkeiten als das Koreanische.
Das Erlernen der Schriftzeichen kann dann mit fortgeschritterenen Level geschehen, wenn man schon über ein gefestigtes Vokabular und Grammatik- Verständnis verfügt- sozusagen quasi- muttersprachliches Lernen.

Wenn es dann an die Familienbezeichnungen oder Höflichkeitsstufen geht, ist Japanisch schon einigermaßen schwierig- aber Koreanisch (wie gesagt) eher tendentiell unverständlich...

Hi Ralf,
46 Buchstaben ? Du meinst warscheinlich Hiragana :-)
Du must dann noch weitere 46 Katakana lernen ...danach kannst Du Dich dann mal auf ca. 3000 Kanjis ( Chinesische Schriftzeichen) freuen die Du brauchst um eine Zeitung lesen zu können!
Bin nach ca. 8  Jahren immer noch sehr schwach  :-/ bis auf die Hiragana und Katakana Zeichen die wirlich schnell zu erlernen sind  ;-)


Ich dachte Koreanisch wäre wesentlich einfacher ...Du machst mir Angst  :-O  ich dachte mich mal dieses Jahr hinzusetzen und alle Hangul Zeichen zu lernen....

Grüsse,
Martin
1004 (Guest) #7
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das "hangeul"-alphabet ist mit seinen 10 vokalen ( ㅏ ㅑ ㅓ ㅕ ㅗ ㅛ ㅜ ㅠ ㅡ ㅣ ) und 14 konsonanten/umlauten ( ㄱ ㄴ ㄷ ㄹ ㅁ ㅂ ㅅ ㅣ ㅈ ㅊ ㅋ ㅌ ㅍ ㅎ ) schnell zu lernen. vorteil hierbei ist die leichte handhabung der computer-/handy-tastaturen.
dafür erschweren die zahlreichen chinesichen lehnwörter, welche in "hangeul" ausgedrückt werden können, sowie der vielen höflichkeitsformen (ähnl. wie im japanischen) das erlernen. aber es hängt von der person ab und ist auch eine reine lern-/übungssache…
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iGEL (Administrator) #8
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Moin!

Das mit den chinesischen Lehnswörtern dürfte beim Japanischen doch ähnlich sein. Koreanisch wie Japanisch haben viele Wörter aus dem Chinesischen übernommen, haben aber keine Tonhöhen (was ich sehr begrüße ;)). Dadurch sind hat noch mehr Homonyme entstanden als im Chinesischen.

Und dass ich mich als Japanisch-Anfänger nicht gleich mit Kanji rumschlagen muss, ist ja schön, aber so wie ich das sehe, kannst du nur mit Hiragana und Katakana in Japan nicht mal eine Speisekarte lesen. Man kommt also um das Lernen früher oder später nicht herum. In Korea kann man hingegen sehr gut leben, ohne jemals ein Hanja zu lernen.

Und was die Ausnahmen bei Hangeul betrifft, so schlimm finde ich das nicht. Mein Elementary Korean macht in der Hinsicht einen vollständigen Eindruck und listet 11 Regeln auf, von denen eine schlecht lernbar ist, weil man wissen muss, ob das Wort rein koreanisch oder sinokoreanisch ist. Ich kann bisher zwei oder drei der Regeln und wenn ich koreanische Texte lese, korrigiert mich mein Tandempartner recht selten. Wenn ich die Wörter kenne, lese ich Hangeul (meine ersten Versuche habe ich etwa im Mai gemacht) inzwischen ähnlich schnell wie das lateinische Alphabet.

Es ist nicht einfach, aus einem gehörten Wort die richtige Schriftform zu finden, aber ich denke, wenn du kaum deutsche Wörter kennen würdest, hättest du ähnliche Schwierigkeiten hier.

Zu den Verwandschaftsbeziehungen: Klar, die gehören dazu, aber ich glaube kaum, dass man von einem westlichen erwartet, die alle richtig einsetzen zu können, selbst wenn er schon mehrere Jahre dort lebt.

Ich bleibe dabei (trotz Halbwissen), japanisch und koreanisch sind in etwa gleich schwer. Vielleicht ist der Einstieg in japanisch einfacher, aber das sagt ja nichts über die Sprache an sich aus. Beide sind deutlich schwieriger als Holländisch oder Englisch, aber noch ein ganzes Stück einfacher als z. B. chinesisch.

Gruss, Johannes
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co #9
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Hallo nochmal,

Ich wollte mich noch kurz für eure Antworten bedanken.

Quote by iGEL:
Und dass ich mich als Japanisch-Anfänger nicht gleich mit Kanji rumschlagen muss, ist ja schön, aber so wie ich das sehe, kannst du nur mit Hiragana und Katakana in Japan nicht mal eine Speisekarte lesen. Man kommt also um das Lernen früher oder später nicht herum. In Korea kann man hingegen sehr gut leben, ohne jemals ein Hanja zu lernen.

Das beruhigt mich schon mal ungemein. Ich lerne jetzt seit ca. einem Jahr Japanisch (quasi als Hobby) und hab schön langsam das Gefühl dass ich mich nicht länger um die Kanji herumschummeln sollte. Aber abgesehen davon sollte ich jetzt (berufsbedingt) eh Koreanisch lernen -- das war wohl irgendwie ungünstig geplant ;-) . Wie es dann mit dem Japanisch-Hobby weitergehen wird weiss ich noch nicht so genau.

Werd mir dann wohl erst mal das Buch "Elementary Korean" kaufen das hier in dem Forum ja schon mehrmals gelobt wurde.

beste Gruesse,
co
ralferly #10
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In reply to post #8
Quote by iGEL:
Und dass ich mich als Japanisch-Anfänger nicht gleich mit Kanji rumschlagen muss, ist ja schön, aber so wie ich das sehe, kannst du nur mit Hiragana und Katakana in Japan nicht mal eine Speisekarte lesen. Man kommt also um das Lernen früher oder später nicht herum. In Korea kann man hingegen sehr gut leben, ohne jemals ein Hanja zu lernen.
Es gibt in Japan i.d.R. keine Speisekarten, bei denen mam nur auf Japanisch angewiesen wäre. Meist Plastikauslagen oder reichlich bebildert.
Damit dürfte sich das Problem, erledigt haben. ;)

Ansonsten kommt man mündlich sehr weit in Kapan- ohne ein einziges Kanji zu können. Schreiben reicht (für den Anfänger) Hiragana, Katakana und Kanji können im weiteren Lernen wie gesagt nachfolgen. Kanjis gibt es offiziell nur 1945, keine 3000. Und von die muss man halt nur beherrschen, wenn man Zeitung oder Bücher lesen willst. Karten/ Zugzielanzeigen etc. gibt es in größeren Städten auch auf Englisch, falls man doch mal in die Pampa kommt, kann man halt fragen.

Lerne seit 4 Jahren Japansich und habe in dem einen Jahr in Japan mich bestens zurecht gefunden. ;)

Übrigend haben Kanji einen sehr guten, memorativen Effekt. Auch wenn man die Lesung nicht kennt, kann man doch den Sinn eines geschriebenen Wortes erfassen- was im Koreanischen nicht möglich ist.
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Martin #11
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Quote by ralferly:
Quote by iGEL:
Und dass ich mich als Japanisch-Anfänger nicht gleich mit Kanji rumschlagen muss, ist ja schön, aber so wie ich das sehe, kannst du nur mit Hiragana und Katakana in Japan nicht mal eine Speisekarte lesen. Man kommt also um das Lernen früher oder später nicht herum. In Korea kann man hingegen sehr gut leben, ohne jemals ein Hanja zu lernen.
Es gibt in Japan i.d.R. keine Speisekarten, bei denen mam nur auf Japanisch angewiesen wäre. Meist Plastikauslagen oder reichlich bebildert.
Damit dürfte sich das Problem, erledigt haben. ;)

Ansonsten kommt man mündlich sehr weit in Kapan- ohne ein einziges Kanji zu können. Schreiben reicht (für den Anfänger) Hiragana, Katakana und Kanji können im weiteren Lernen wie gesagt nachfolgen. Kanjis gibt es offiziell nur 1945, keine 3000. Und von die muss man halt nur beherrschen, wenn man Zeitung oder Bücher lesen willst. Karten/ Zugzielanzeigen etc. gibt es in größeren Städten auch auf Englisch, falls man doch mal in die Pampa kommt, kann man halt fragen.

Lerne seit 4 Jahren Japansich und habe in dem einen Jahr in Japan mich bestens zurecht gefunden. ;)

Übrigend haben Kanji einen sehr guten, memorativen Effekt. Auch wenn man die Lesung nicht kennt, kann man doch den Sinn eines geschriebenen Wortes erfassen- was im Koreanischen nicht möglich ist.

Hi Ralf,

Hast in der Regel recht  :-)
In Japan ist es eigentlich kein Problem sich zurecht zufinden!
Doch das mit den Speisekarten kann ich leider nicht so bestättigen...wenn man z.b in kleinere Staedte faehrt bekommt man die Speisekarten eigentlich meist nur auf Japanisch   :huh:
Die Menschen sind aber sehr freunlich und man bekommt eigentlich letztendlich immer das was man will!
Das wichtigste ist...und das gilt fuer jedes Land einfach rein und durch  ;-)
Als ich in Japan alleine war habe ich das meiste alleine gelernt ...sprachlich...auch kulturell!

Du sprichst also Japanisch und Koreanisch ! Suuuuper !
Mein Japanisch ist O.K aber beim Koreanisch bin ich noch ganz am Anfang :-O

Ganbarimasu !!! AzaaaaaaaaAzaaaaaaaaaa !!!
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iGEL (Administrator) #12
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Moin Ralf!

Ich will dir mit meinem Pseudowissen mal nicht widersprechen, aber in dem Wikipedia-Artikel steht, das gebildete Japaner oft über 5000 Kanji lesen können und das für literarischen Texten auch durchaus nötig ist. Naja, aber dann muss man wohl auch in Korea Hanja zum Vergleich voraussetzen, denke ich mal.

Johannes
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ralferly #13
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Hi Johannes,

deine Frage ist vollkommen richtig: Wieviele Hanja kann ein gebildeter Koreaner lesen? 3000? 5000?
Und wieviel sind notwendig, um alte Koreanische Texte zu lesen. ;)

Wie in China auch wurden die Zeichen nach dem zweiten Weltkrieg reformiert und auf die 1945 Zeichen plus einiger 300 weiterer, spezieller "Namenszeichen" (werden zur Schreibung von Orts- oder Personennamen verwendet) reduziert. Mehr braucht heute auch ein "gebildeter Japaner" (so er nicht Chinesisch spricht oder alte Texte lesen muss ;)) nicht. Die Aussage in der Wikipedia ist also nicht ganz richtig. Das ist ja das Wiki-Prinzip: Glaube keiner Unwahrheit, die du nicht selbst verfasst hast. :D

(War'n Spaß!)

Ralf
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dergio #14
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Ich habe kein japanisch gelernt und kann daher nur über meine koreanisch Lernerfahrung berichten.
Einer meiner Vorredner hat gesagt, dass die Schrift sehr schwer zu lernen sei.
Das kann ich nicht bestätigen. Ich finde die Schrift sehr logisch und konnte schon recht schnell unbekannte Worte und Sätze lesen. Kurz vorher habe ich Hebräisch gelernt und da finde ich die Schrift überhaupt nicht logisch.
Für die Hölichkeitsform reicht, wie ich finde, am Anfang eine aus. Vor allem, wenn man nur als Student oder Tourist ins Land geht. Wenn man, so wie ich, koreanische Familie angeheiratet hat, ist es vorteilhaft, für Kinder die niedrigste Hölichkeitsform und für die Schwiegereltern oder Großeltern die höchste Form zu benutzen.
Ansonsten kann man schon mal schief angeguckt werden. Obwohl die Kinder es eher lustig finden, wenn mir mal ein höfliches Verb rausrutscht.
Quark (Former member) #15
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Ein paar Ergänzungen: so wie die japanische Regierung 1945 Kanji zusammengestellt hat, gibt es in Südkorea 1800 Hanja (es sind seit den 1999/2000 Sprachreformen eigentlich 1811). Hanja haben nur eine Aussprache eum, die ist aber verschieden von der Bedeutung hun. Ein Beispiel: 八 wird immer als 팔 gelesen, aber bedeutet 여덟 (acht).

Das mit den Höflichkeitsformen ist für mich ein Unding, aber die Koreaner sind mehr darüber erfreut dass ein Ausländer oder eine Ausländerin Koreanisch spricht, als dass sie sich über eine unpassende (d.h. nicht respektvolle) Form aufregen. Kinder finden solche Fehler eher lustig.

Die Koreanische Schrift (Hangul) ist leicht zu erlernen und sehr empfehlenswert. Die Aussprache ist immer regelmässig, aber nicht uniform. Das heisst dass es Regeln der Lautverschiebung gibt.
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