User title: veni, vidi, itzi, witzig
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Bewirb Dich doch einfach jetzt.
Keine Ahnung, ob Dir da einer mehr als 800 Euro im Monat, die man halt einfach im Monat braucht plus 1200 Euro oder so für den Hin- und Rückflug oder 'ne Unterkunft bietet und "Taschengeld" zahlt.
Sollte mit Englisch auch machbar sein, denn es gibt ja auch amerikanische, australische, französische, spanische, deutsche, japanische ... Designer in Seoul.
Günstigere Miete in Deutschland, nebenjobben und paar Tausend sparen für 6 Monate Sprachschule in Korea wäre auch 'ne Option. 10.000 Euro sollten dafür knapp reichen bei etwas knauseriger Lebensweise, inkl. Flug und ein knuffeliges Einzelzimmerchen mit Gemeinschaftsdusche, wohlgemerkt nicht total abseits des Geschehens.
Danach kommste im Alltag, wenn Du Dich reinhängst, sprachlich schon ganz gut mit.
3 Jahre in Deutschland über dem Bachelor brüten kannste natürlich auch machen und anschließend haste 'nen Abschluss, der Dich in Deinem Beschäftigungsfeld nicht unbedingt weiterbringt. Du willst ja nicht Managerin, sondern Designerin werden. Dafür reicht's eigentlich zu wissen, wie sich die Mode in Korea entwickelt hat und internationale Einflüsse wertschätzen bzw. erkennen zu können, um daraus was entwickeln zu können. Lernste nicht an der Uni oder kannst vielleicht 1x im ganzen Studium 'ne Hausarbeit über die Textilindustrie nachm Krieg oder traditionelle Kleidung schreiben, wenn Du den Dozenten überzeugen kannst, dass das zum Kurs/Modul passt.
Habe im Übrigen noch nicht ein einziges Mal irgendwo was von wem gelesen, der meinte, dass sein Koreanistikstudium berufsmäßig voll der Bringer war. Entweder brauchste gute Noten, Glück und gute Kontakte, um nach dem Studium an der Uni weitermachen zu können oder die Ambition "draußen" was reißen zu wollen, d.h. immer bessere Praktika machen, um dann im Vertrieb zu landen oder eher einfachen Bürotätigkeiten, wo man betriebswirtschaftlich, steuerlich usw. nicht so die Ahnung haben muss.
Ich kann nicht beurteilen, ob und wer Dich für Deine Modedesign"künste" bzw. -fähigkeiten bezahlen könnte. Gibt da sicher wen, aber den suchste ja nicht.
Erzähle uns hier nicht, dass Du in Deutschland überhaupt kein Praktikum machen kannst, das Deine Aussichten und Bewerbungen schon erheblich verbessern würde. So'n recommendation letter, den Du Dir wahrscheinlich sogar selber schreiben darfst, dürfte schon sehr bald mehr Türen öffnen als ein abgeschlossener Koreanistik Bachelor, der auch nicht eben so gemacht ist.

This post was edited on 2014-07-25, 21:13 by
itzi.