Die Leute werden versuchen nun in den paar Wochen quasi fürs Lebens zu verdienen. Da wird quasi nie wieder großartig etwas los sein außer ein Weltcup.
Vom Feeling her ist das da ungefähr so traurig wie ein Aufenthalt in Bremer- oder Wilhelmshaven oder irgendein anderes Nest an der Küste in Niedersachsen, aber man kann halt in ein paar Kilometern Luftlinie Ski fahren.
In Yeousu schaut es heute total traurig aus, Expo-Stadt 2012. Noch weiter vom Schuss als die olympischen Austragungsorte. In Yeousu begegnen einem ziemlich sicher keine Westler mehr oder vielleicht so 3 in 5 Tagen.
Was Seoul betrifft: Haltet Euch einfach an die typischen Reiseführertipps, was die Viertel angeht.
Seoul ist so wie Köln, Düsseldorf, Bottrop, Essen, Bonn "alles auf einem Haufen", was die verschiedenen Ausgangsmöglichkeiten anbelangt und die Stimmung in den unterschiedlichen Stadtteilen, aber nicht vom Straßenbild...
In den kleinsten Städten gibt es an jeder Ecke total deplatziert wirkende Läden und Restaurants, in denen praktisch nichts los ist. Gefühlt sind die Hälfte der Südkoreaner Ladenbesitzer, Gastronome oder kennen zumindest 10 persönlich.
Gib "Seoul streets" irgendwo in die Bildersuche ein und so schaut das da halt aus. Vielleicht nicht überall total bunt, aber Restaurants, Läden und so gibt es gefühlt doppelt so viele wie in Berlin oder Hamburg in jeder Straße. Das knubbelt sich wie der Kiez in Hamburg an verschiedenen Stellen in der Stadt, wenn auch nicht vom Rotlichtgewerbe angehaucht.
Hongdae (den Hügel hochlatschen von der U-Bahn-Haltestelle aus, am Spielplatz vorbei und man ist quasi in einer alten Arbeitersiedlung nach Bottroper Vorbild 1985).
Gangnam hat sehr schöne Ecken und hässliche.
Itaewon.
In Seoul ist das nicht so wie in Düsseldorf (Altstadt), Köln (Ringe), Hamburg (Kiez), Berlin (Alex, irgendwelche anderen Plätze, Mitte...).
Man muss schon genau wissen, welches Publikum man um sich herum haben möchte und Lokalitäten halt selbst erkunden. Krasser noch als in Berlin. Da kann man sich ja treiben lassen. In Seoul muss man das irgendwie rausfnden oder von irgendwem mitgenommen und "eingeweiht" werden.
Größer als Berlin, aber nicht alles nur voller elendig langer Straßen mit links und rechts nur fünfstöckige Wohnhäuser und man suche das Berliner Feeling, wofür die Stadt so berühmt ist.